The End of a New Story

Seit 6 Tagen bin ich nun wieder in Deutschland und kann sie noch kaum fassen, diese altvertraute neue Welt. Die letzten Wochen in Südafrika waren atemberaubend. So viele neue Orte und jeder von Ihnen hat so viele Geschichten zu erzählen, so viel Schönheit zu bieten. Von Lesotho nach Durban nach St. Lucia nach Joburg nach Kapstadt nach Cape Agulhas nach… Die Zeit verlangsamt auf Reisen, finde ich. Jeder Schritt und jeder Moment ist einzigartig, es gibt keine Routinen. Das Schwindelgefühl auf der wackeligen Hängebrücke im Tsitsikamma National Park. Der Geschmack von Schokolade mit Salzkristallen auf dem Neighborgoods Market. Der Anblick der herrlichen Proteabüsche in voller Blüte in Stellenbosch. Der Geruch von einem frisch gerauchtem Joint in einer Zwiebelschale im Judah Square. Und Soweto. Meine Freunde aus Orlando West, auf die ich mich (außer in zeitlich sensiblen Angelegenheiten) immer verlassen kann. Das „Sharp sharp!“, das „Eish!“, das „Shame!“. Das entspannte Zusammensitzen beim Braai bei Tracys family in Kempton Park während die Sonne langsam versinkt und über uns die Flugzeuge am Himmel gen Norden starten. Das alles ist Teil meiner Südafrika – Geschichte. Wenn ich daran denke durchflutet mich ein warmes, wehmütiges und zugleich glückliches Gefühl.
Alexander McCall Smith beschrieb dieses in seinem Buch „The No.1 Ladies‘ Detective Agency“ ziemlich genau: I am just a tiny person in Africa, but there is a place for me, and for everybody, to sit down on this earth and touch it and call it their own.

Südafrika, du wirst mir fehlen!

Kapstadt:

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Sonnenuntergang über Lagoon Beach in Kapstadt.
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Gondelfahrt hinauf zum Tafelberg

wp-image--5208492 Blick vom Tafelberg auf Kapstadt

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Meine Travel Buddies: Kathi, Johanna und Inga
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Der älteste Koran Südafrikas: Dieser befindet sich in der Auwal Mosque in dem Stadtteil Kapstadts, welcher seit dem 18.JH von Kapmalaien, also ehemaligen Sklaven aus Indonesien, Mosambik etc. bewohnt wird. Das Bo-Kaap ist ein muslimischer Stadtteil und der erste Imam Südafrikas Tuan Guru hat den Grundstein für die Verbreitung des Islams in ganz Südafrika gelegt, als er den Koran mitte des 18.JH in während seiner Gefangenschaft auf Robben Island aus dem bloßen Gedächtnis niederschrieb.
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Spaziergang durchs Bo-Kaap mit seinen kleinen bunten Häusern
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Im Hintergrund trohnt der Tafelberg
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Erster Abend am Strand bei Sonnenuntergang und Savannas!
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Samstagvormittag auf dem Neighborgoods-Market! Hier machen wir eine Schokoladenführung in der kleinen Produktionsstätte von „Cocoafair“ mit…

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Victor arbeitet seit seiner Kindheit in der kleinen Firma. Früher wurden ihm seine Hilfstätigkeiten in Form von Schokolade ausgezahlt, heute ist er ein passionierter Schokoladenprofi und weiß er uns alles über die Süßigkeit und ihre Entstehung zu erzählen.

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So viele Glückshormone werden selbst beim Anblick schon freigesetzt…wp-image-1376616527 Neben Schokolade und vielen anderen Köstlichkeiten gibt es auf dem Neighborgoods Market auch Proteas zu kaufen. Die Nationalblume Südafrikas gibt es in vielen Formen und Farben.
wp-image-2000249963 Weiterfahrt nach Simons Town. Hier soll es Pinguine geben…

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Tatsächlich! Die streng riechenden kleinen Tierchen haben sich gegen Mittag aufs Land unter die schattigen Dornbüsche verzogen

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Einen Katzensprung weiter: Das Kap der Guten Hoffnung! Hier weht der Wind, das Meer kracht gegen die rauen Felsen und die Sicht ist wunderschön!
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Mit sonnengecremten Gesichtern auf dem Bootsausflug zur Walbeobachtung vor Hermanus.

Nach wenigen Minuten begegnen uns drei der beeindruckenden riesigen Southern Right Whales:

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Wenige Stunden später sitzt Kathi leider schon wieder im Flieger nach Deutschland. Johanna, Inga und ich treffen uns indessen mit zwei Freundinnen zu einer kleinen Wanderung auf den Lions Head (direkt neben dem Tafelberg). Hier kommen nach der Arbeit viele Kapstädter her, um bei einem Picknick den Sonnenuntergang zu genießen. Bei uns war es an diesem Tag leider ziemlich neblig, sodass wir uns beim Abstieg ein bisschen wie im Gruselfilm gefühlt haben – dennoch ein wunderschönes Ziel!

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Mit Pheletso und Lye-Yeng (fast) on top of the world!
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Zum ersten mal Boboti! Wir probieren das südafrikanische Nationalgericht am nächsten Tag am Bo-Kaap. Es besteht aus Reis, Hackfleisch, Rosinen und einer Sauce aus Milch und Ei. Dazu gibt es ein süß-saures Chutney und verschiedene Salate

 

Cape Agulhas:

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Weiterfahrt zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt ganz Afrikas
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Hinter diesem Stein treffen der Indische und der Atlantische Ozean aufeinander ohne sich zu vermischen
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Trinkt aus Piraten, joho! Hier kommt nur noch Meer, Meer und Meer und irgendwann die Antarktis
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Tolles Strandleben am Cape! Bei einer Wanderung finden wir hier wunderschöne Muscheln

 

Sedgefield:

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Welcome Home! Unser nächster Stop ist Sedgefield. Hier dürfen wir einige Tage lang im Haus unserer Freundin aus Pretoria wohnen und den herrlichen Garten genießen
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… sowie die schöne Natur der Umgebung
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Wanderung in den Koppies von Sedgefield
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Wir lernen einen weiteren Bewohner von Sedgefield kennen. Er ist so groß wie ein Basketball und nicht besonders erpicht auf unsere Bekanntschaft

 

Knysna:

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Wunderschöne Proteas! Kaum zu glauben, dass diese Blumen echt sind

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Unsere Township Tour mit Brother Zeb durch Judah Square in Knysna war ein authentisches und unvergessliches Erlebnis. Er erklärt uns die Rastafari Kultur, zeigt uns den örtlichen Kindergarten sowie eine kleine Kirche, sein Haus (weitere Kulturen im Garten) und den Potshop.
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Joint aus einer Zwiebelschale. Brother Zeb bedient sich im Potshop. Seine eigenen Pflanzen sind noch ganz klein, weil vor kurzem eine Razzia stattgefunden hatte. Die örtliche Polizei hatte Weed im Wert von mehreren Millionen Rand in ganz Judah Square beschlagnahmt und anschließend in der Nähe verbrannt. „All people of Judah Square were very mild that day“ – Kein Wunder!

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Später am Tag unternehmen wir eine Bootstour und Johanna und ich wollen zum ersten mal Austern probieren. Plötzlich bewegt sich der Inhalt der Muschel. „Yes its alive“ sagt die Kellnerin unbeeindruckt und kratzt zu unserem Entsetzen das schleimige etwas aus seinem Gehäuse. Nach langem Hin und her probieren wir jeder ein winziges Stück Auster. Mit ganz viel Zitrone und scharfer Sauce. Igitt.
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Ende der Bootstour! Unser heiß geliebter Touristenführer macht noch ein Gruppenfoto von uns
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Neuer Freund auf dem Farmers Market in Sedgefield

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Ausflug zu den Cango Caves. Die hiesigen Tropfsteinhöhle sind Millionen von Jahren alt. Wir genießen unsere Tour bis uns die Leiterin erzählt dass vor einigen Jahren eine relativ korpulente Frau bei einer der geführten Abenteuer-Wanderungen durch die Höhle in einem engen Spalt stecken geblieben ist. Sie und alle Tour-Teilnehmer die vor ihr den Spalt durchstiegen hatten konnten erst 11h später durch den Einsatz von Vaseline und Gleitmitteln durch die Feuerwehr befreit werden. Der Ehemann der Unglücksseligen hatte schon vor dem wagemutigen Versuch prophezeit, dass seine Frau nicht durch den Spalt passen würde, doch er wurde nicht erhört. Nachdem seine Frau also von ihm Steckenblieb ging er entnervt davon und genehmigte sich im nahe liegenden Restaurant ein Bier…

 

Tsitsikamma:

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Neues Ziel: der Tsitsikamma National Park. Unser Hostel hier ist mehr als schräg aber echt cool! Ziege Baz ist der Boss des Hauses und hat Zugang zu allen Räumlichkeiten…
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Unsere Tagestour über Stock und Stein im National Park: 22km Radfahren und 90min Wandern – am Ende des Tages sind wir völlig platt!

 

Addo Elephant Park:

Wieder mal auf Safari! Mit unserem kleinen Mietwagen holpern wir über die Pisten des Parks. Kurz vor meinem Rückflug nach Deutschland kann ich hier meine Liste der gesehenen Tiere noch etwas erweitern! Neben Impalas, Zebras und Gnus begegnen uns ein Büffel, etliche Warzenschweine, ein oder zwei versteckte Löwen, zwei Schakale, Mistkäfer, eine Puffotter und natürlich zahlreiche Elefanten ❤